Die lange Liste der Berichte des Weltklimarats (IPCC) ist um einen Report reicher. Ein weiteres Mal zeigen Klimaforscher auf, wie sensibel der Planet Erde auf die aktuelle globale Erderwärmung reagiert. Nur schon bei einem halben Grad mehr bis Mitte des Jahrhunderts werden Ökosysteme wie etwa die Korallenriffe irreversibel geschädigt, und Extremereignisse wie der diesjährige Sommer mit anhaltender Trockenheit werden sich häufen. Die Gesellschaft wird gezwungen sein, auf Technologien zu setzen, die heute weder ausgereift noch auf Nachhaltigkeit geprüft sind.
Für die Wissenschaft ist dieser Bericht interessant, für politische Entscheidungen bringt er aber grundsätzlich keine neue Erkenntnis. Die Botschaft ist dieselbe wie früher: Der Mensch muss die Produktion der CO2-Emissionen auf null runterfahren. Egal, ob wir uns an einer Erderwärmung um 1,5 oder 2 Grad orientieren, wie dies im Pariser Klimaabkommen verankert ist.
«Null-Emissionen» lautet die Prämisse
Wer heute über ein neues Kraftwerk entscheiden muss, eine neue Produktionsanlage errichten oder die Raum- und Verkehrsplanung verbessern will, der plant langfristig. Das heisst: Neue Infrastrukturen dürfen nur unter der Prämisse «Null-Emissionen» entstehen. Ansonsten geht er das Risiko ein, später kostspielig nachbessern oder Anlagen errichten zu müssen, welche das Treibhausgas CO2 im Untergrund speichern oder direkt aus der Atmosphäre filtern. Das zeigt der neue Klimabericht unmissverständlich.

Informationen zu liefern, welchen Weg die Gesellschaft einschlagen kann, ist definitiv nicht mehr die Aufgabe der Wissenschaft. Die Forscher haben geliefert, detailliert, mit den entsprechenden Unsicherheiten, die es gibt. Es liegt nun an der Politik und bei jedem Einzelnen, zu entscheiden, welches Risiko man eingehen will und welche Chancen sich auf dem Weg in ein CO2-freies Zeitalter eröffnen.
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Klimadaten gibt es nun genug, jetzt muss man handeln
Mit dem neuen Bericht des Weltklimarats haben die Forscher geliefert – nun müssen Politik und Gesellschaft den richtigen Weg einschlagen.