Klitschko macht Stallone den Rocky
Wladimir Klitschko verteidigte vor den Augen von Sylvester Stallone seinen WM-Titel. Der 36-jährige Ukrainer bezwang in Hamburg vor 15'000 Zuschauern den Polen Mariusz Wach nach Punkten.

Wladimir Klitschko verteidigte seine WM-Titel im Schwergewicht erfolgreich. Der 36-jährige Ukrainer bezwang in Hamburg vor 15'000 Zuschauern seinen polnischen Herausforderer Mariusz Wach einstimmig nach Punkten.
Für «Dr. Steelhammer» war es der 59. Sieg im 62. Profikampf. Wladimir Klitschko behält damit weiter die WM-Gürtel der bedeutenden Verbände WBO, WBA und IBF. Sein älterer Bruder Witali Klitschko (41) ist Weltmeister nach Version der WBC.
Der mittlerweile seit acht Jahren ungeschlagene Klitschko dominierte in einem Duell zweier Giganten (1,98 m von Wladimir Klitschko gegenüber 2,02 m von Wach) seinen bemühten, aber langsamen Gegner von Beginn an. Mit Wach (jetzt 27:1 Siege, 15 vorzeitig) hatte Wladimir Klitschko erstmals in seiner Karriere einen grösseren Gegner vor den Fäusten. Die Zuschauer, darunter auch Hollywoodstar Sylvester Stallone, sahen einen einseitigen, aber packenden Kampf. «Ich habe gedacht, das Mariusz in der siebten Runde aufgibt. Doch ich täuschte mich», sagte Klitschko.
Sylvester Stallone, der die Hauptrolle im Boxer-Mehrteiler «Rocky» gespielt hatte, sprach von einem «tollen Kampf». Der 66-Jährige produziert gemeinsam mit den Klitschko-Brüdern das Musical «Rocky», das in einer Woche in Hamburg Weltpremiere feiert. «Wladimir ist klüger als Rocky», sagte Stallone.
Zehn Glockenschläge für Emanuel Steward
Für Klitschko, der seine bisher letzte Niederlage am 10. April 2004 gegen den Amerikaner Lamon Brewster kassierte, war es ohne Zweifel der emotionalste Kampf seiner Karriere. Erstmals seit 2004 musste er ohne seinen verstorbenen Trainer Emanuel Steward in den Ring klettern. Der legendäre Startrainer war am 25. Oktober im Alter von 68 Jahren in seiner Heimatstadt Detroit an Darmkrebs gestorben. Klitschko widmete den Kampf seinem Lehrmeister, dem vor dem Duell mit zehn Glockenschlägen gedacht wurde. Gegen Wach wurde er von seinem ehemaligen Sparringspartner und Steward-Schüler Johnathon Banks (30) betreut, der am kommenden Wochenende selbst in einem WM-Ausscheidungskampf im Schwergewicht (nach WBC-Version) im Ring steht.
Heute Montag wollen die Gebrüder Klitschko zur Beisetzung von Steward nach Detroit fliegen.
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