Kompromiss zwischen Petardenwerfer und FC Winterthur
Der Mann, der 2017 während eines Matchs einen Böller aufs Spielfeld geworfen haben soll, wird nun einen Teil der Strafe von knapp 12'000 Franken übernehmen.

Der Fall hatte im Februar für viele Schlagzeilen gesorgt: Der Challenge-League-Club FC Winterthur hatte einen «Fan» verklagt. Der junge Mann hatte im Mai 2017 auf der Schützenwiese eine Petarde auf den Fussballrasen geworfen. Der Böller explodierte am Mittelkreis unmittelbar neben dem Winterthurer Captain Patrik Schuler. Die Swiss Football League büsste in der Folge den FCW als Heimclub. Dieser wollte - ein Novum in der Schweiz - Regress auf den Verursacher nehmen.
Die beiden Parteien haben sich nun aussergerichtlich geeinigt - der junge Mann wird einen Teil der Verbandsstrafe, die inklusive Gebühren 11'900 Franken betrug, übernehmen, wie FCW-Geschäftsführer Andreas Mösli gegenüber dem «Landboten» vom Mittwoch sagte.
FCW setzt «als Verein ein Zeichen»
Es sei ein Kompromiss gefunden worden - auch aus Rücksicht auf die finanziellen Verhältnisse des Matchbesuchers. «Es war ja nie unser Ziel, diese Person finanziell zu ruinieren, wir haben eine Lösung gesucht, die für alle Seiten machbar und tragbar ist.» Über die Aufteilung des Betrages schweigen sich der Fussballclub und der junge Mann aus: «Wir haben eine Lösung gefunden, die für beide Seiten akzeptabel ist», sagt Mösli im «Landbote»-Interview. Stillschweigen sei in solchen Fällen normal.
Mit dem Vorgehen habe der FCW «als Verein ein Zeichen gesetzt», hält der Geschäftsführer weiter fest. «Wir haben eine Fankultur zu verteidigen und wir haben Freiheiten im Stadion zu verteidigen.»
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