Konkurrenz für die Löwenbabys
Während sich die jungen Löwen im Zürcher Zoo noch nicht draussen zeigen, tappst der Baby-Schneeleopard bereits durch das Aussengehege.
Das Schneeleopardenmädchen Kailash tigert auf einem Felsvorsprung hin und her, zwischendurch zeigt es wie eine Grosse seine spitzigen Zähne. Man glaubt, das Kätzen übe das Fauchen. Die Mutter, die zehnjährige Dshamilja, beobachtet das Treiben gespannt. Wagt sich die Kleine zu weit weg, folgt ihr die Mutter.
Kailash ist das vierte Jungtier von Dshamilja. Das Schneeleopardenmädchen wurde am 5. Mai im Zoo Zürich geboren. «Üblicherweise bekommen Schneeleoparden zwei bis drei Junge pro Wurf, Dshamilja hatte immer nur eins», sagte Zoo-Kurator Robert Zingg am Mittwoch vor den Medien in Zürich.
Gut sechs Wochen lang war die Wurfbox die sichere Heimbasis von Kailash. Nun erkundet sie gut beschützt von der Mutter die Aussenanlage. Oft ist sie aber wie vom Erdboden verschluckt unsichtbar. Nur ihre Mutter scheine zu wissen, wo Kailash ist, sagte Zingg.
Futterkiste als Versteck
Als einen geschützten Ruheort entdeckte das Schneeleopardenmädchen die Futterkiste. Am Mittwoch hatten die Zoo- Verantwortlichen diese extra geschlossen, um das Jungtier dem Publikum zu präsentieren. «Dshamilja machte uns einen Strich durch die Rechnung; sie öffnete die Kiste kurzerhand wieder», sagte der Zoo-Kurator.
Und in der Tat ist die kleine Kailash nach kurzer Zeit auf dem Felsen plötzlich spurlos verschwunden. Ein ebenfalls sehr scheuer Artgenosse ist Kailash's Vater Villy. Er sei nicht gerne draussen, erscheine oft erst am Nachmittag in der Aussenanlage. «Wir wollen ihn nicht unter Druck setzen», sagte Zingg.
Der in Tallinn geborene Kater kam 2006 nach Zürich. Dshamilja wurde als Jungtier von Wilderern in Kirgisien in einer Falle gefangen und dabei am Hinterfuss verletzt. Die Schneeleoparden-Mama geht deshalb meist nur auf drei Beinen. Sie kam 2001 in den Zoo Zürich.
SDA/ep
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