Konzentration bei den grossen Bauunternehmen geht weiter
Mit Brunner Erben und Astrada hat der österreichische Baukonzern Strabag am Montag zwei mittelgrosse Schweizer Baufirmen gekauft.
Unternehmen dieser Grösse sind für die expansionslustigen Bauriesen besonders attraktive Übernahmekandidaten. Für Werner Messmer, Präsident des Schweizerischen Baumeisterverbands (SBV), ist die Übernahme der beiden mittelgrossen Bauunternehmen ein Zeichen für die derzeitige Marktsituation in der Schweiz. Trotz hervorragender Baukonjunktur sei die Baubranche unter Druck und die Margen gering. Dies führe dazu, dass selbst renommierte Bauunternehmen zu Übernahmekandidaten würden. SBV-Direktor Daniel Lehmann ergänzte, dass die Struktur der Baubranche sehr uneinheitlich sei. Die grossen Unternehmen beschleunigten mit ihren Wachstumspläne den Konzentrationsprozess. Gleichzeitig nehme aber die Zahl der kleineren Betriebe zu. Trotz Konzentrationsbewegung bleibe die Gesamtzahl der Bauunternehmen stabil. Die am Montag bekannt gewordene Übernahme von Strabag bezeichnet Lehmann als Win-Win-Situation. Der österreichische Konzern könne damit seine Marktposition in der Schweiz stärken. Die beiden Familienunternehmen Brunner Erben und Astrada hätten gleichzeitig eine Nachfolgelösung gefunden. Bedenken, dass die Konzentration in der Baubranche zu einer Marktmacht einzelner Unternehmen führt, hat SBV-Präsident Messmer nicht. Die Bauwirtschaft des Landes sei weiterhin kleinräumig strukturiert, nicht zuletzt deshalb, weil die Baukonzerne aus regionalen Einheiten beständen. Alle grossen Spieler auf dem Schweizer Baumarkt würden sich zudem an die Spielregeln, sprich den allgemeinverbindlichen Landesmantelvertrag, halten.
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