Kosovo-Streit steht Serbiens EU-Beitritt im Weg
Serbien hofft auf die baldige Aufnahme in die Europäische Union. Doch laut EU-Ratspräsident Herman van Rompuy gibt es vor allem einen Grund, der gegen dessen EU-Beitritt spricht. Der Konflikt mit dem Kosovo.
In Belgrad sagte er am Freitag, vor weiteren Schritten zur Integration Serbiens in die EU müsse Belgrad Schritte zur Normalisierung seiner Beziehungen zum Kosovo unternehmen. Der anhaltende Streit zwischen Serbien und dem Kosovo sei ein Grund zur Sorge, sagte van Rompuy in der serbischen Hauptstadt. «Das wird ein Faktor sein, den die Mitgliedsstaaten im Kopf haben, wenn sie über Serbien entscheiden», sagte er.
Die europafreundliche Regierung Serbiens teilte mit, sie hoffe, noch in diesem Jahr den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu erhalten. Allerdings schwor Belgrad, die Unabhängigkeit des Kosovo niemals anzuerkennen. Serbien sei bereit, Beitrittsverhandlungen aufzunehmen, sagte Serbiens Staatspräsident Boris Tadic. Er forderte eine Kompromisslösung in der Kosovo-Frage.
Rund 5500 Mann in der Friedenstruppe
Erst im vergangenen Monat eskalierte der Streit zwischen dem Kosovo und Serbien über die Anerkennung von Zollstempeln. Erst nach Einschreiten der Kfor beruhigte sich die Situation. Die rund 5500 Mann starke Friedenstruppe besetzte einen umstrittenen Grenzübergang, bis eine politische Lösung gefunden wird.
Allerdings wird diese Lösung von einem neuen Kfor-Befehlshaber gefunden werden müssen. Der deutsche Generalmajor Erhard Bühler, der den Kompromiss im Grenzstreit aushandelte, wurde am Freitag vom deutschen Generalmajor Erhard Drews abgelöst.
SDA/wid
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