Krawallnacht vernichtet über eine Million Franken
Die Zürcher Stadtpolizei zieht nach dem Wüten der Vandalen vom Freitagabend eine erste Schadensbilanz. Unter anderem wurde sogar ein Juweliergeschäft geplündert.

Laut der Zürcher Stadtpolizei gehen seit Freitagabend laufend Anzeigen ein wegen Sachbeschädigungen, die die Chaoten bei ihrem Saubannerzug durch die Stadtkreise 3 und 4 verursacht haben. Unter anderem sei ein Juweliergeschäft an der Lagerstrasse geplündert worden, wobei Schmuck im Wert von über 100'000 Franken abhandengekommen sei.
Aufgrund einer ersten Bilanz müsse davon ausgegangen werden, dass der angerichtete Sachschaden weit über eine Million Franken betrage. Man rechne damit, dass noch die ganze Woche weitere Schadensmeldungen eingingen.
Kritik des Gewerbes
Laut Daniela Tobler, Sprecherin der Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich (VBZ) wurden in der Krawallnacht neun VBZ-Ticketautomaten beschädigt. Erst vor zwei Wochen, am 3. Dezember, hatten Unbekannte 170 Automaten in der ganzen Stadt verschandelt.
Der Gewerbeverband der Stadt Zürich übt harsche Kritik an der Polizei. Als Gewerbler müsse man sich blöd vorkommen, wenn man für den Güterumschlag auf dem Trottoir jeweils sofort gebüsst werde, während solche Randalierer nur selten gefasst und bestraft würden. Es brauche Polizeischutz für die kleinen und mittleren Unternehmen im Kreis 4. Die Vandalen müssten konsequent verfolgt werden.
Verhaftete Männer entlassen
Die vier in der Krawallnacht verhafteten Männer befinden sich laut Polizei mittlerweile allerdings wieder auf freiem Fuss. Der zuständige Staatsanwalt habe in einem Fall wegen Landfriedensbruchs einen Strafbefehl ausgestellt. Gegen zwei Männer läuft das Ermittlungsverfahren laut der Polizei weiter. Sie wurden aber entlassen, weil ihnen keine Straftat zugeordnet werden konnte.
Ob die sieben verletzten Polizeiangehörigen mit bleibenden Augen- oder Gehörschädigungen rechnen müssen, kann laut der Polizei erst in einigen Wochen abschliessend gesagt werden.
Polizei sucht Augenzeugen
Die Stadtpolizei Zürich hat mit der Auswertung der gesicherten Spuren begonnen. Sie geht zudem Hinweisen aus der Bevölkerung nach. In diesem Zusammenhang bittet sie Personen, die Angaben zu den Vorfällen machen können oder Bild- und Videomaterial haben, sich unter der Telefonnummer 0444 117 117 zu melden.
SDA/hub
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