Kreise: Durchbruch bei IWF-Reform
Kyongju Der Internationale Währungsfonds (IWF) steht möglicherweise vor einer tiefgreifenden Reform.
Die führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) verständigten sich nach Angaben aus Verhandlungskreise am Samstag in Südkorea auf eine Neuordnung der Machtverhältnisse beim IWF. Mit der Reform erhielten aufstrebende Nationen in der Weltwirtschaft wie China und Indien mehr Einfluss bei der UNO- Sonderorganisation. Ihre Stimmrechte und Anteile an der globalen Finanzinstitution und weltweiten Krisenfeuerwehr würden angehoben. Andere, bisher überrepräsentierte Länder, verlören an Einfluss. Details waren zunächst nicht bekannt. Die Schweiz ist bisher mit ihrer Stimmrechtsgruppe im Exekutivrat des IMF vertreten. Zum Wechselkursstreit wird das G20-Treffen vermutlich keine signifikanten Fortschritte aufweisen. Einem G20-Vertreter zufolge dürfte es im Kommunique heissen: «Wir haben die Verpflichtung, uns auf marktorientierte Wechselkurse zuzubewegen, die die zugrundeliegenden Fundamentaldaten widerspiegeln und von einem Abwertungswettlauf Abstand nehmen.» Darüber hinaus werde die Notwendigkeit einer engeren Kooperation auf diesem Feld erneut unterstrichen, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Im Zentrum der Kritik stehen derzeit vor allem China und auch die USA, denen eine gezielte Unterbewertungspolitik ihrer Währungen vorgeworfen wird. An dem zweitägigen G20-Finanzministertreffen in Kyongju, das am Freitag begonnen hatte, nahmen auch IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn und Weltbank-Präsident Robert Zoellick teil. Mit den Gesprächen sollte der G20-Gipfel der Staats- und Regierungschefs in drei Wochen in Seoul vorbereitet werden. Die IWF-Reform soll im nächsten Jahr in Kraft treten.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch