Kriegsängste treiben Ölpreise nach oben
Das Opec-Land Irak droht gerade ins Chaos zu stürzen – mit Folgen für den Ölpreis. Die grösste Sorge gilt der Ölraffinerie in der Stadt Bayji, im Norden Bagdads.
Die Krise im Irak hält den Rohölmarkt in Atem. Am Freitag legten die Preise weiter zu. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 113.25 US-Dollar. Das waren 23 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI erhöhte sich um 50 Cent auf 107.03 Dollar. Am Donnerstag waren die Ölpreise sprunghaft gestiegen, weil die Lage im Irak zusehends ausser Kontrolle zu geraten scheint.
Der Anstieg spiegele die Sorgen der Investoren vor einer weiter steigenden Gewalt im Irak wider, erklärte Analyst Dorian Lucas von der Energie-Beratung Inenco. Sollte es in dem Opec-Land zu grossen Angebotsausfällen an Rohöl kommen, könnten diese durch das Ölkartell kaum kompensiert werden, heisst es bei Analysten der Commerzbank.
Raffinerie in Baiji betroffen?
Wenige Tage nach dem Start ihrer Offensive rückten die Jihadisten der Organisation Islamischer Staat im Irak und in der Levante (Isis) am Donnerstag bis auf 90 Kilometer auf Bagdad vor. Seit Montagabend hatten sie zunächst die nordirakische Millionenstadt Mosul und dann die gesamte Provinz Ninive sowie Teile der Provinz Kirkuk erobert. Hunderttausende Menschen wurden in die Flucht getrieben.
Es mache sich die Sorge breit, dass die Kämpfe die Versorgungsströme in der Ölraffinerie in der Stadt Bayji stören könnten, erklärte Analyst Tang Hsin Jin von CMC Markets. In der gut 200 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Stadt befindet sich die grösste Ölraffinerie des ganzes Landes.
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