Kriegsherr getötet – Angriff kam aus den eigenen Reihen
In der Elfenbeinküste ist der abtrünnige Kriegsherr Ibrahim Coulibaly getötet worden. Hinter dem Angriff sollen seine ehemaligen Verbündeten stecken. Gemeinsam kämpften sie noch gegen Laurent Gbagbo.

Das staatliche Fernsehen der Elfenbeinküste berichtet, dass Coulibaly bei Kämpfen in Abobo, einem Vorort der Metropole Abidjan, ums Leben gekommen sei. Er hatte sich im Februar dem Kampf gegen die Truppen des abgewählten Machthabers Laurent Gbagbo angeschlossen.
Zu dem tödlichen Gefecht kam es dem staatlichen Fernsehen zufolge zwischen Kämpfern aufseiten Coulibalys und des Verteidigungsministers Guillaume Soro. Coulibalys Leiche sei gefunden worden, als sein Hauptquartier erobert worden sei, erklärte einer von Soros Kämpfern. Der Verteidigungsminister hatte die Kämpfer seines langjährigen Rivalen am Sonntag zum Seitenwechsel aufgefordert.
Gewaltsame Entwaffnung
Beide Männer hatten sich in den vergangenen Tagen Kämpfe um die Kontrolle über ehemalige Rebellen geliefert, die Präsident Alassane Ouattara zur Macht verhalfen, nachdem sich Gbagbo geweigert hatte, das Präsidentenamt niederzulegen. Ouattara ordnete die gewaltsame Entwaffnung Coulibalys an, nachdem der Kriegsherr seine Waffen nach Gbagbos Festnahme am 11. April nicht freiwillig niederlegen wollte.
Coulibaly führte im Jahr 2002 einen Aufstand an, der zu einer Teilung der Elfenbeinküste in einen von Rebellen gehaltenen Norden und einen von der Regierung kontrollierten Süden führte. Er musste ins Exil und kehrte im Januar zurück, um sich dem Kampf der ehemaligen Aufständischen gegen die Truppen Gbagbos anzuschliessen.
dapd/lcv
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