Kritik an der Forschung am Unispital
Der Fall des Krebspatienten Roberto A. hat Mängel im Studienmanagement der Zürcher Uni-Hautklinik aufgezeigt. Die Leitung findet aber, die Forschungsqualität werde genügend kontrolliert.

Vor einem Jahr erlitt Roberto A. im Rahmen einer Krebsstudie der Hautklinik am Universitätsspital Zürich schwere Nebenwirkungen und wurde schlecht behandelt (TA vom 3./4. Juli, siehe Kasten). Der Fall wirft die Frage auf, ob und wie klinische Studien am Unispital kontrolliert werden. Die Hautklinik interessiert dabei besonders. Nicht nur wegen Roberto A., sondern auch weil sie vor zehn Jahren von einem Forschungsskandal erschüttert wurde: Bei einer Impfstudie war derart geschlampt worden, dass das Bundesamt für Gesundheit das Projekt stoppte. Die Dermatologie gehört zu jenen Kliniken am Unispital, in denen am meisten Forschungsprojekte laufen. Letztes Jahr waren es laut dem Wissensbericht des Spitals 69, wobei auch die Grundlagenforschung inbegriffen ist. Insgesamt liefen an den 40 Kliniken und Instituten des Unispitals rund 1000 Studien.