Der Schönheitschirurg der Natur
Der preussische Fürst Pückler hat einst ganze Landstriche in Gärten verwandelt. Jetzt wird sein monumentales Kunstwerk wiederentdeckt: Die Bundeskunsthalle in Bonn widmet ihm eine Ausstellung.
So exzentrisch, wie er gelebt hatte, so exzentrisch starb er auch. Nach seinem Tod schnitt ihm sein Arzt das Herz heraus, löste es in Schwefelsäure auf und bettete den Leichnam in Ätzkalk – so, wie es im Testament verfügt worden war. Was dann noch vom Toten übrig war, wurde in einer Pyramide in einem künstlichen See bestattet – mitten im riesigen Landschaftspark von Branitz, den der Verstorbene geschaffen hatte. Heute umrunden Besucherinnen und Besucher in Booten die letzte Ruhestätte eines der bedeutendsten Gartengestalter der Geschichte.