Mein Kerngeschäft besteht aus Nichtstun
Peter Stamm sagte in seiner Rede zur Eröffnung von Zürich liest’15, warum man schreiben und lesen sollte. Auch wenn beides wenig zur realen Welt beiträgt.

Stellen Sie sich einen typischen Tag in meinem Leben vor: Ich stehe auf, schicke die Kinder zur Schule, koche mir eine Kanne Tee und setze mich auf den bequemsten Stuhl im Haus. Ich klappe meinen Laptop auf, und dann . . . geschieht lange gar nichts mehr.
Ich habe kürzlich, um die Zeitrafferfunktion meiner neuen Kamera zu testen, ein Video von mir selbst beim Schreiben gemacht. Eine Stunde Schreibarbeit gerafft auf eine Minute. Ich hätte besser eine sich öffnende Blüte gefilmt, es wäre spannender gewesen. Wenn ich am Mittag dreitausend Zeichen, also ungefähr zwei Seiten geschrieben habe, bin ich zufrieden. Das sind in etwa zwei Worte pro Minute.