«Home-style» ausm «Midseason-Sale»?
Harsche Rüge für die deutsche Kaufhauskette Karstadt: Der Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS) wählte deren Geschäftsführer Andrew Jennings zum «Sprachpanscher des Jahres 2012».

«Wir schlagen ungern einen toten Hund», erklärte der VDS- Vorsitzende Walter Krämer, «aber leider erkennt man eine deutsche Pleitefirma sehr oft daran, dass sie mit ihren Kunden englisch spricht.» Seit der Brite Jennings bei Karstadt sei, werbe die Firma noch konsequenter als vorher mit Sprüchen wie «modern and full of life». Beanstandet werden auch Ausdrücke wie «Midseason-Sale», «kidswear» und «home-style».
Die Entscheidung fiel knapp, teilte der VDS am Freitag mit: Karstadt «siegte» mit 31 Stimmen vor dem Medienkonzern ProSiebenSat.1 Media, dessen denglische Fernsehproduktionen laut VDS «seit langem allen Sprachfreunden ein Dorn im Auge sind».
Der Titel «Sprachpanscher des Jahres» wird seit 1998 vergeben. Er steht für das unnötige und fortgesetzte Verdrängen deutscher Wörter durch angelsächsische Importe. Bekannte Sprachpanscher der Vergangenheit waren die Vertreter der Deutschen Telekom (2011), der Deutschen Bahn (2007) und der Deutschen Post (2005).
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