Krieg der Bilder – und der Blick dahinter
Zwei Bilder russischer Rebellen: Der eine hält ein Plüschtier in die Luft, der andere stiehlt den Ring eines Opfers. Für viele westliche Medien ist klar: Beide handeln skrupellos. Aber stimmt das auch?

«Die Wahrheit ist das erste Opfer des Krieges», sagte der britische Schriftsteller Rudyard Kipling. Das trifft auch auf den Ukrainekonflikt zu. Ganz besonders auf den Umgang mit dessen Bildern.
Auf einem Bild der Fotoagentur AFP ist zu sehen, wie ein prorussischer Rebell ein Plüschtier eines der verstorbenen Opfer in die Luft hält. Ukrainische Medien schlachteten das Bild aus, um die prorussischen Kämpfer als Monster darzustellen. Auch in sozialen Netzwerken war die Meinung schnell gemacht: User bezeichneten den Mann als «widerwärtig» und als «Leichenfledderer».