Werter Herr Glogger!

Auch ich musste es heute aus der Zeitung erfahren! Ihre Kolumne «Glogger mailt» im «Blick am Abend» wurde abgesetzt! Schon im August. Klammheimlich. Hat man Sie gemobbt? Natürlich sind keine Details bekannt. Steckt die linksliberale Ringier-Familie dahinter? Wahrscheinlich! Ihre Schreibe war ihr suspekt. Die Salon-Sozialisten an der Dufourstrasse teilen nicht gerne aus. Trinken lieber Rotkäppchen-Sekt. Wollen mehr Gleichheit. Schaffen mehr Bürokratie. Haben schon Peter Uebersax abgesägt. Jetzt sind auch Sie den Alt-68ern zum Opfer gefallen!

Da fallen sich die Opportunisten in der Chefetage in Hass-Schweiss-Fluten in die Arme. Verlogenheit bis zum grünsten Hühnerauge! Es darf nichts gedacht, gesagt, geschrieben werden, was dem Gesinnungsterror nicht passt. Meinungsfreiheit? Adieu! Doch ich werde Sie nicht vergessen. Sie waren ein Wortminimalist. Der Meister der Ausrufezeichen!! Ihr Vorbild war Franz Josef Wagner. Der «Gossen-Goethe» von der «Bild»-Zeitung. Wie er verfassten Sie jeden Tag eine Kolumne. Trafen damit die Faust im Sack der Leserschaft. Nicht immer. Eigentlich selten. Aber das tut nichts zur Sache. Neider gibt es überall. Vor allem in unserer «Neidgenossenschaft»! Wo man eher solidarisch «mit den Völkern der Dritten Welt» ist. Als mit Ihnen. Oder Roger Federer, dem besten Botschafter in genau diesen Ländern! Auch toll: Bastian Schweinsteiger, das Vorbild aus Oberbayern!

Aber es geht hier um Sie. Manche reden, andere handeln. Sie schrieben. Unermüdlich, unverdrossen, unerbittlich. Sie wandten sich gegen die Medienlüge: Juden = die Bösen, Palästinenser = die Guten. Geisselten die Zeit-Totschlag-Deppen von Facebook. Oder den akademisch verbrämten Nonsense von Polit-Experten. Doch jetzt ist Schluss. Sang und klanglos versenkt! Wer ermahnt nun Putin und Sommaruga? Eben. Ungerecht geht die Welt zugrund!

Empört,

Philippe Zweifel