Die verheissungslose Normalität an Oscar Grants letztem Tag
In der Neujahrsnacht 2009 erschoss ein weisser Polizist einen jungen Schwarzen. Der Film «Fruitvale Station» erzählt die Geschichte nach.

Es gibt am Ende des Spielfilms «Fruitvale Station» von Ryan Coogler, der verbürgten Geschichte und Vorgeschichte einer Tötung in Kalifornien, nichts zu verzeihen, nichts zu hoffen, nicht einmal etwas zu verstehen. Darin steckt seine Kraft. Es wirkt nicht die moralische Putzsucht, mit der im amerikanischen Kino oft gern wieder Ordnung und Sinn gebracht werden in gesellschaftliche Wirklichkeiten und menschliche Psychen. Die Welt hier bleibt durchaus unaufgeräumt.