Gute Natur, böse Zivilisation
Die Ölkatastrophe ist auch im Zürcher Opernhaus angekommen: Dank Antonín Dvoraks «Rusalka» und dem Regisseur Matthias Hartmann.
Als Matthias Hartmann 2003 im Zürcher Opernhaus Smetanas «Verkaufte Braut» inszenierte, war er eben erst als Direktor des Zürcher Schauspielhauses gewählt worden, und die ebenso multimediale wie originelle Aufführung war eine vielversprechende Visitenkarte. In Macht und Würden hat er dann 2008 mit einer «Carmen» gezeigt, dass er mit Protagonisten mehr anzufangen weiss als mit einem Chor. Und nun, bereits wieder als Ex-Direktor, zeigt er mit Dvoraks «Rusalka» die zweite tschechische Nationaloper – und Nostalgie nach seiner Zürcher Zeit mag sich keine breitmachen.