Die Museumsdichte ist im Tessin am höchsten
Insgesamt 13,3 Millionen Eintritte verzeichneten die Museen der Schweiz 2018, ein geringer Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Im Jahr 2018 zählten die Schweizer Museen insgesamt
Die Besucherzahlen sind ein Teil der Museumsstatistik des Bundes. Leider sind die meisten der mühsam erhobenen Daten nicht sehr aussagekräftig. So lehren uns die Statistiker zum Beispiel, dass der Grossteil der Museumsbesucher, die in der Schweiz gezählt werden, von wenigen grossen Häusern angelockt wird. Das kann niemanden verwundern. Die 58 meistbesuchten Museen (Museen mit hoher Besucherzahl, also über 50’000 Eintritten im Jahr) registrierten 2018 rund
Insgesamt wurden 2018 in der Schweiz 1118 Museen gezählt. Das sind drei Häuser weniger als 2015. Und wenn man die Museen nach verschiedenen Typen gliedert, ergibt sich folgendes Bild: 2018 verbuchten die 1118 Schweizer Museen bei einem Total von
Was will uns das sagen? Dass die naturwissenschaftlichen Museen in der Schweiz im Schnitt wohl grösser sind als die archäologischen und dass es neben Grossmuseen wie dem Zürcher Kunsthaus und der Fondation Beyeler eben auch ganz viele kleine Kunstmuseen gibt, die den Schnitt gewaltig nach unten drücken. Schliesslich wundert es niemanden, dass ein kleines Dorfmuseum irgendwo im Berner Oberland nur wenige Eintritte verzeichnet.
Auch viele privat betriebene Museen bekommen Staatsgelder
Die Statistiker haben auch herausgefunden, dass sich fast drei Viertel (71,5 Prozent) der Schweizer Museen in der Deutschschweiz befinden, während 20,3 Prozent in der französischsprachigen und 8,2 Prozent in der italienischsprachigen Schweiz liegen. Vergleicht man die Anzahl Museen mit der Bevölkerungszahl, zeigt sich, dass die italienischsprachige Schweiz mit
Von einigem Interesse dürfte immerhin das Ergebnis sein, dass die meisten Museen (70,5 Prozent) privatrechtlich organisiert sind, am häufigsten als Vereine (31,1 Prozent) und Stiftungen (27,1 Prozent). Das heisst allerdings nicht, dass sie nicht auch Staatsgelder beziehen, denn 50,6 Prozent der Museen geben zu Protokoll, dass sie hauptsächlich vom Staat finanziert werden, während nur 46,1 Prozent der Museen primär von privaten Geldern leben.
Kunstmuseen wechseln das Angebot am häufigsten
Als öffentlich-rechtliche Museen gelten 29,5 Prozent aller Museen in der Schweiz. Davon werden 17,5 Prozent von Gemeinden, 5,6 Prozent von Kantonen und 0,6 Prozent vom Bund verwaltet. Für die restlichen 5,8 Prozent sind andere öffentlich-rechtliche Korporationen oder Anstalten zuständig (z.B. Bezirke, Bürgergemeinden, öffentlich-rechtliche Stiftungen).
Die Statistiker, die auch die Anzahl der Führungen in den Museen und die Anzahl Veranstaltungen, etwa Vernissagen, erhoben, fragten nach dem Verhältnis von Dauerausstellungen zu Wechselausstellungen. Hier ist das nicht besonders überraschende Ergebnis, dass Kunstmuseen sich punkto Ausstellungspolitik stark von den restlichen Museen unterscheiden: Ihr Fokus liegt auf Wechselausstellungen, während Dauerausstellungen seltener angeboten werden. Kunstmuseen weisen im Jahr 2018 mit mehr als drei eröffneten Wechselausstellungen (3,3) den höchsten Durchschnittswert auf und liegen somit deutlich über dem Schweizer Durchschnitt (1,5).
Erstellt: 12.11.2019, 16:54 Uhr
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