Kurden fordern Sicherheitszone unter UNO-Kontrolle
Erdogan hat sich angeblich mit Trump darauf geeinigt, dass die Türkei in Nordsyrien zuständig ist. «Inakzeptabel», sagen die Kurden.

Die Kurden in Syrien lehnen die Einrichtung einer «Sicherheitszone» unter Kontrolle der Türkei im Norden das Bürgerkriegslandes ab. Die Türkei sei nicht neutral und «kann kein Garant für die Sicherheit sein», sagte der ranghohe Politiker Aldar Chalil am Mittwoch.
Lediglich eine von Uno-Truppen überwachte Demarkationslinie zwischen der Türkei und Nordsyrien sei akzeptabel. Andere Optionen seien «inakzeptabel, da sie die Souveränität Syriens und die Souveränität unserer autonomen Region verletzen», sagte Chalil. Die Türkei hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Truppen an der Grenze zu Syrien zusammengezogen und mit einer Offensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG gedroht.
Trumps Schweigen, Erdogans Ansage
US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt eine «Sicherheitszone» von 20 Meilen (rund 30 Kilometer) ins Gespräch gebracht, sich aber weder dazu geäussert, wo sie geschaffen, noch von wem sie durchgesetzt werden sollte.
Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan sagte am Dienstag, er habe mit Trump vereinbart, dass die Türkei die «Sicherheitszone» einrichten werde. Die türkische Regierung hatte jedoch empört auf eine Drohung Trumps reagiert, die USA würden die Türkei «wirtschaftlich zerstören», sollte Ankara die Kurden attackieren.
Russlands «einzige Lösung»
Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat sich derweil dafür ausgesprochen, dass die syrische Regierung die Kontrolle über die Region übernimmt. Russland sei davon überzeugt, dass es «die beste und einzige Lösung» sei, «diese Gebiete der Kontrolle der syrischen Regierung, der syrischen Sicherheitskräfte und Verwaltungsstrukturen zu übergeben», sagte Lawrow am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Moskau.
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