Lachverbot und Morgenappell im Beschäftigungsprogramm
R. B. war Handelskaufmann und wurde mit 52 Jahren arbeitslos. Damit begann seine Entwürdigung aber erst. Wohl kein Einzelfall.

Die offizielle Statistik weist immer noch eine unterdurchschnittliche Altersarbeitslosigkeit auf. Trotzdem nehmen die Hinweise zu, dass über 50-Jährige zunehmend Probleme haben, einen neuen Job zu finden, oder unfreiwillig in prekären Verhältnissen arbeiten müssen. Indiz dafür ist beispielsweise die steigende Zahl der älteren Sozialhilfebezüger. «Die Arbeitslosigkeit trifft immer mehr ältere, gutqualifizierte Fachkräfte, die unter dem Strukturwandel in ihrer Branche leiden», sagt Rebekka Risi. Sie leitet das im Kanton Bern gestartete und mittlerweile auch in Zürich, St.Gallen und Freiburg angebotene Projekt Informa. Ältere Informatikfachkräfte können dort – währenddem sie Arbeitslosengeld beziehen – ihr veraltetes Wissen an einer höheren Fachhochschule auffrischen und damit meist wieder eine gleichwertige Stelle finden.