Lagardes erster Zinsentscheid ist gefallen
Die europäische Zentralbank belässt Leitzins auf Rekordtief von 0,0 Prozent.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat erwartungsgemäss nicht an ihren Leitzinsen gerüttelt. Die Währungshüter beliessen den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent, wie sie am Donnerstag in Frankfurt mitteilten. Seit März 2016 liegt er bereits auf diesem Niveau. Die EZB tastete auch den Einlagensatz nicht an, der bei minus 0,5 Prozent bleibt. Banken müssen also weiterhin Strafzinsen zahlen, wenn sie bei der EZB über Nacht überschüssige Liquidität parken.
Die Währungshüter der EZB tagten an diesem Vormittag in Frankfurt erstmals unter der Leitung ihrer neuen Präsidentin Christine Lagarde über die Geldpolitik für die Euro-Zone. Die ehemalige Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist seit Anfang November im Amt. Investoren erhoffen sich von ihr Hinweise, wie es nach dem grossen Massnahmenpaket vom September zur Unterstützung der Konjunktur geldpolitisch 2020 weitergehen wird.
Einen ersten Fingerzeig könnten die zur Sitzung erwarteten neuen Konjunkturprognosen der Notenbank-Volkswirte liefern.
Lagarde soll um 14.30 Uhr vor die Presse treten. Dann wird sie voraussichtlich auch danach gefragt werden, wann und mit welcher Ausrichtung die geplante Strategieüberprüfung der Notenbank eingeleitet wird.
Letztmalig hatte die EZB ihre Strategie vor 16 Jahren überarbeitet. Die Finanzmärkte werden zudem darauf achten, wie sich die neue EZB-Chefin in der Kommunikation von ihrem Vorgänger Mario Draghi unterscheidet. Die Französin hatte angekündigt, die EZB wolle stärker als bisher auch der breiteren Öffentlichkeit die Geldpolitik verständlich machen.
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