Sweet Home: Schwedisches StadthausLandhausidylle in der Grossstadt
Dieses schwedische Haus steckt voller guter Ideen, die sich auch in einer Mietwohnung umsetzen lassen.

Eine Freundin verriet mir einmal, dass sie, wenn sie sich zu Hause ein bisschen nerve, auf Immobilienplattformen surfe und sich dabei ein anderes Leben vorstelle. Ich mache das manchmal auf meinen Spaziergängen und versetze mich beim Anschauen von schönen Häusern in eine andere Welt. Doch ich selbst und auch meine Freundin sind schlussendlich glücklich mit dem Leben und dem Zuhause, das wir haben. Für die meisten ist ein eigenes Haus unerreichbar geworden, aber Träumen tut gut. Sie können sich bestimmt auch vorstellen, wie es sein würde, in diesem freundlichen, schwedischen Stadthaus zu wohnen, das von der Immobilienfirma Bosthlm zum Verkauf ausgeschrieben ist.
Es handelt sich um ein Haus, das mitten in einer Grossstadt steht, und in dem die Stylistin, Art Directorin und Interiordesignerin Marianne Wikner mit ihrer Familie wohnt und inspirierend eingerichtet hat.

Im Wohnzimmer zieht sich ein tiefes Regal über die ganze Wand entlang. Auf ihm stehen schöne Dinge, Leuchten und Pflanzen. In den meisten Schweizer Wohnungen kann man diese Idee nicht an einer Fensterfront umsetzen, da sich die Fenster gegen innen öffnen. Aber warum nicht an einer anderen Wand? Ein solches Regal strahlt Ruhe und Leichtigkeit aus, bietet Platz für Bücher und eine attraktive Ausstellungsfläche.

Das Einrichtungsthema Schwarz-Weiss, das ich letzte Woche im Blog vorgestellt habe, ist hier besonders schön und sinnlich umgesetzt. Eine schwarze Wand bietet das Bühnenbild für ein weisses Sofa. Dieses wiederum ist mit schwarzen Kissen und solchen aus beigem, mit feinen, schwarzen Streifen versehenem Leinen bestückt. Dieses Sofa befindet sich gegenüber des Chesterfieldsofas vom vorherigen Bild. In der Mitte steht ein grosser, hellgrau lasierter, rustikaler Couchtisch aus Holz. Zusammen mit dem antiken, abgelaugten Holzbuffet, das hinter dem Sofa an der schwarzen Wand steht, sorgt er für Textur und eine ländlich anmutende Wohnlichkeit.

Sehr schön ist die schwarze Täferung im unteren Teil des Raumes. Eine solche Täferung kann man auch in einer normalen Wohnung auf dekorative Art von einem Schreiner so anbringen lassen, dass man sie beim Auszug einfach wieder abnehmen kann. Das Täfer sorgt nicht nur für Wärme und Wohnlichkeit, sondern kann auch dazu dienen, Bilder aufzustellen. Lust aufs Nachmachen macht auch die Art und Weise, wie der Esstisch inszeniert ist. Um den antiken, ländlichen Holztisch stehen nämlich nicht nur Stühle. Entlang des Täfers ist eine Bank installiert, welche mit Kissen und Fellen ausgepolstert ist und sehr gemütlich aussieht.

Im Schlafzimmer zieht sich das Styling ähnlich weiter: Die Wand hinter dem Bett bekam schwarz lackiertes Täfer, aber diesmal bis zur Decke. Das hohe Bett ist mit weicher Leinenwäsche bezogen und zeigt einen edlen Schichtenlook. Zwei Kissen haben Hüllen aus naturfarbenem Leinen mit schwarzen Streifen erhalten, ähnlich wie auf den Sofas und der Essbank. Für Eleganz und Grosszügigkeit sorgen beige Vorhänge, die von der Decke bis zum Boden reichen, und die Bank vor dem Bett zeigt den gleichen Fellbezug wie das Sitzkissen auf der Essbank.

Das reduzierte Farbkonzept mit viel Schwarz, Weiss und warmem Holz ist Grundkonzept der gesamten Einrichtung und dem Styling. Im Arbeitszimmer unter dem Dach sind der Arbeitstisch und der Schrank weiss gestrichen und eine Wand schwarz, was für Tiefe sorgt. Antike Körbe, Keramikgefässe und Holzstühle im Wiener Kaffeehausstil lockern auf und sorgen für Wärme.

Von der Küche aus, die sich zur Essecke hin öffnet, kann man direkt in einen geschlossenen Hinterhofgarten gelangen, der mit Tischen, Korbstühlen und Liegen einen Ort der Entspannung bietet.

Mit gekonntem Styling wurde auch dem Badezimmer Wärme eingehaucht. Ein antiker Konsolentisch, eine dominante Pflanze und einige hübsche Fundstücke brechen die kühle, weisse Funktionalität.

Das dreistöckige Haus hat auch einen Balkon, auf welchem mit einer weiss gestrichenen englischen Gartenbank und einem kleinen Tischchen eine gemütliche Ecke eingerichtet wurde.

Im Hofgarten wachsen an Spalieren Rankpflanzen hoch und anderes Grün spriesst aus unterschiedlichen Töpfen. Der Garten hat ein Holzpodium, das auch einen Steinplatz freilässt, was im ersten Bild ersichtlich ist. Sehen Sie sich auf der Immobilienplattform Bosthlm noch weitere Bilder dieses inspirierenden Hauses an. Der Stil ist zurückhaltend, aber sinnlich, nordisch und dennoch ein wenig mediterran anmutend.
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