Interview mit Angelica Moser«Langsam erkenne ich die Bedeutung»
Nach sieben internationalen Nachwuchstiteln reüssierte Stabhochspringerin Angelica Moser erstmals bei der Elite. Die 23-Jährige blickt auf die EM zurück – und auf Olympia voraus.

Angelica Moser, Sie haben den sechsten Hallen-EM-Titel einer Schweizer Leichtathletin gewonnen. (Für den siebten sorgte Ajla Del Ponte im 60-m-Sprint). Wie haben Sie Ihren Triumph in Polen erlebt?
Ehrlich gesagt, ich habe das Ganze noch immer nicht wirklich begriffen. Es ist ein wenig surreal. Aber langsam erkenne ich die Bedeutung.
Ihnen gelang ein fantastischer Steigerungslauf. Nach harzigem Beginn strahlten Sie gegen Ende des Wettkampfs eine grandiose Selbstsicherheit aus. Ist das bei Ihnen Programm?
Nein, einen solch schwierigen Anfang mit total sechs Fehlversuchen auf den Höhen von 4,45 m, 4,55 m, 4,60 m und 4,65 m wünschte ich keineswegs. Das war schwierig, kostete Nerven. Aber mir gelang es gut, die Konzentration auf jeden einzelnen Sprung zu lenken.