«Lateiner haben es an der ETH einfacher»
Schüler belegen vermehrt Latein. Lucius Hartmann, Präsident des Altphilologenverbands, sagt, ob Latein ein neues Statussymbol ist. Und wieso gerade Secondos davon profitieren.
Herr Hartmann, laut Ihrer Studie (siehe Box) belegen Schüler vermehrt Latein. Warum? Im modernen Lateinunterricht wird bei vielen Themen die Frage «Quid ad nos?» («Was betrifft mich das?») diskutiert. Die Schüler sind als Jugendliche intensiv mit sich und ihrer Zukunft beschäftigt und erleben die Gedanken der antiken Philosophie zu den Grundfragen menschlicher Existenz als Bereicherung. Es herrscht unter ihnen weniger Autoritätsgläubigkeit, als früher, sie sind kritischer. Da sind Fächer wie Deutsch, Philosophie oder eben Latein wieder gefragt.