Corinne Suter zu ihrem Olympiagold«Laut herausschreien? Ich bin jetzt nicht der Typ dafür»
Die 27-jährige Schwyzerin erzählt von ihren Emotionen nach dem Abfahrtstriumph in Peking – und tut das immer wieder mit einem herzlichen Lachen.

Foto: Michael Buholzer (Keystone)
Wie oft haben Sie sich Ihre Goldfahrt schon angeschaut?
Nach dem Rennen hatte ich dafür gar keine Zeit. Auf das freute ich mich fast am meisten – daheim zu sein und das Rennen von A bis Z zu schauen. Mittlerweile habe ich es schon ein paarmal gesehen. Und ich bin sehr zufrieden mit mir.
… wie war das bei Ihnen? Sind Sie geschwebt? Hätten Sie am liebsten dauernd geschrien: Ich bin Olympiasiegerin?
(überlegt) Es ist wirklich extrem schwierig, in Worte zu fassen, was man erlebt. Im Ziel war ich viel nervöser als am Start oder während der Fahrt. Der Puls war viel höher. Laut herausschreien? Ich bin jetzt nicht der Typ dafür. Aber innerlich bin ich sehr stolz gewesen. Olympische Spiele sind für mich das Grösste. Das hat das gewisse Etwas. Als ich im Ziel war, konnte ich meinen ersten Platz wie nicht wahrhaben. Ich war so in einem Film drin. Ich habe es wirklich nicht gecheckt. Ich bin eigentlich ein emotionaler Mensch, aber in diesem Moment war so wie nichts.