Lager in GriechenlandLeben in Kälte und Dreck – Schweizer Flüchtlingshelfer erzählen
Sechs Freiwillige berichten von den schrecklichen Zuständen in den Flüchtlingslagern auf den ägäischen Inseln.

Die Lage in den Flüchtlingslagern auf den ägäischen Inseln hat sich dramatisch verschlechtert: Auf Lesbos, Samos, Chios, Leros und Kos befinden sich laut dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR noch immer 18’500 Geflüchtete. Sie leben unter grauenerregenden Bedingungen und warten für Monate oder gar Jahre auf einen Asylbescheid.
Übergriffe rechtsextremer Schlägertrupps, der Grossbrand im Camp Moria, eine zunehmend wütende Lokalbevölkerung und jetzt die Corona-Pandemie mit erneutem Lockdown in den Lagern: Fast muss man inzwischen annehmen, dass geschehen könne, was wolle – an der Situation der Geflüchteten auf den ägäischen Inseln wird weder die griechische Regierung noch Europa gross etwas ändern. Im Gegenteil: Die Errichtung fixer Camps deutet im sechsten Winter dieser Krise darauf hin, dass Lesbos, Samos, Chios, Leros und Kos noch lange als Auffangbecken dienen werden.