Wer gibt den Doppelnamen auf?
Doppelnamen sind seit diesem Jahr Geschichte. Wer schon einen hat, kann ihn behalten. Man kann ihn aber auch loswerden. Die Probe aufs Exempel bei Parlamentarierinnen in Bern.

Nomen est omen, sagt man. Der Name ist Zeichen, schafft Identität. Für namensbewusste Frauen war es bislang denn auch ein schlechtes Omen (und ein Zeichen mangelnder Gleichberechtigung), dass sie ihren Familiennamen bei der Heirat entweder ablegen, ihn anhängen oder ihn doppelt-sperrig führen mussten. Aus Frau Schlumpf wurde nach dem Gang auf das Zivilstandsamt Frau Widmer, Frau Widmer-Schlumpf oder Frau Schlumpf Widmer. Wobei nur erste und letzte Variante amtlich von Belang waren; die mittlere, der Allianzname, fand keinen Eingang ins Zivilstandsregister und drückt lediglich die Verbundenheit aus – zum eigenen Namen oder zum Partner, je nach Blickwinkel.