Wollen Frauen gar nicht mehr Lohn?
Die Frage ist frech oder zumindest gewagt. Doch sie drängt sich auf, liest man die neusten Forschungsergebnisse, wie sich das Einkommen aufs Eheglück auswirkt.

Es ist kein Stein liegen geblieben. Noch der kleinste Kiesel wurde umgedreht, um die ungleiche Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt zu erklären und zu schliessen. Ökonomen, Soziologen, Psychologen und Politiker haben mit unzähligen Studien diesseits und jenseits des Atlantiks das geschlechtsspezifische Verhalten am Arbeitsplatz gemessen, analysiert und daraus Massnahmen entwickelt. Zuerst und vorab wurde der Zugang der Frauen zur Bildung verbessert. Und das mit Erfolg. Heute sind Frauen nicht nur gleich gut ausgebildet, sie sind gerade daran, die Männer in Sachen Schulabschlüsse zu überrunden. Weiter haben technologische Innovationen den Zugang zum Arbeitsmarkt vereinfacht, und die gewachsene Nachfrage im Dienstleistungssektor hat die weibliche Beteiligung verbessert. Nicht zuletzt haben Antidiskriminierungsgesetze dafür gesorgt, dass Frauen heute wirtschaftlich besser gestellt sind als je zuvor. (Lesen Sie auch: «Das Zauberwort in Lohnfragen»)