Die Heimat der Chasselas-Traube
Wer an Weinbau im Kanton Waadt denkt, denkt zuerst an Weissweine. Im Waadtland wachsen vor allem weisse Trauben, allen voran die Chasselas, die hier seit Menschengedenken kultiviert wird.

Im Kanton Waadt sind knapp 3900 Hektar Land mit Reben bestockt. Nur im benachbarten Wallis wird noch mehr Wein angebaut. Die Weinberge der 26 Waadtländer Appellationen verteilen sich über das ganze Kantonsgebiet und sind in vier Regionen unterteilt: La Côte von Morges bis Nyon, das Lavaux zwischen Lausanne und Montreux, das Chablais im Rhonetal zwischen Villeneuve und Bex sowie das weniger bekannte Nord Vaudois bei Yverdon-les-Bains, zwischen Neuenburger- und Murtensee. Auf etwas mehr als zwei Dritteln der Rebfläche werden weisse Trauben angebaut, auf dem Rest rote. Am bekanntesten sind die roten Gamay, Pinot Noir oder Gamaret und vor allem die weissen Chasselas, Chardonnay oder Pinot Gris. Am meisten angebaut wird Chasselas, sie wächst auf über zwei Dritteln der Rebfläche. Die Chasselas- oder Gutedeltraube ist im Waadtland zu Hause. Landschaftlich besonders reizvoll ist das Lavaux am Ostufer des Genfersees. 2007 ernannte die UNESCO die terrassierten Rebberge zum Weltkulturerbe. Im 12. Jahrhundert legten Zisterziensermönche des Klosters Haut-Crêt Palézieux die Weingärten an den steilen, aus dem See aufragenden Hängen bei Dézaley und Saint-Saphorin an – heute wachsen hier die Trauben für einige der besten Schweizer Weissweine.
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