Leck bei Giftschlamm-Becken bestand seit Monaten
Eine Luftaufnahme vom Giftschlamm-Becken in Ungarn, die bereits vor Monaten gemacht wurde, zeigt, dass das Leck offenbar schon damals existierte. Vermutlich wurden Warnzeichen übersehen.

Eine mehrere Monate alte Luftaufnahme von dem Giftschlamm-Becken in Ungarn zeigt, dass es vermutlich schon damals ein Leck gegeben hat. Zu sehen ist darauf eine rote Spur, die aus der Wand des Reservoirs sickert, wie am Dienstag bekannt wurde.
Das Foto ist einer der Hinweise auf Unregelmässigkeiten, denen die Polizei bei ihren Ermittlungen nachgeht. Die Luftaufnahme nährt die Zweifel, dass die Gutachter, die das Reservoir einer Aluminiumfabrik noch kurz vor dem Unglück untersuchten, Warnzeichen übersehen haben könnten.
Bau von neuen Schutzwällen
Am Montag vergangener Woche waren aus dem lecken Deponiebecken des Unternehmens MAL 700'000 Kubikmeter ätzender, giftiger Rotschlamm ausgetreten. Binnen einer Stunde wurden drei Ortschaften überschwemmt. Acht Menschen kamen dabei ums Leben.
Seit dem Wochenende wird fieberhaft am Bau von neuen Schutzwällen und der Abdichtung des maroden Damms gearbeitet. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht absehbar. Der ungarische Umweltstaatssekretär Zoltan Illes sagte, allein an Geldstrafen für Schäden an Wasserwegen und Umwelt seien bereits umgerechnet 70 Millionen Euro aufgelaufen.
SDA/ske
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