Leere Sitze in Schweizer Kinos
Die Schweizer gehen weniger ins Kino. In diesem Jahr sind die Kinozahlen deutlich trotz des Kassenschlagers «Avatar» deutlich eingebrochen. Der Besucherrückgang ist unter anderem mit der Fussball-WM zu erklären.

Die Schweizer Kinozahlen sind im Verlaufe des Jahres eingebrochen, wie die Zeitung «Sonntag» berichtet. Im Frühling habe alles noch so gut ausgesehen: Bis im April verkauften die Schweizer Kinos 11 Prozent mehr Tickets als im Vorjahr - nicht zuletzt dank des 3-D-Epos «Avatar». Man war auf bestem Weg, die 15,68 Millionen Tickets aus dem Vorjahr klar zu übertreffen.
Heute sieht es offenbar anders aus: «Nach einem furiosen Start in den ersten vier Monaten ist das Wachstum über den Sommer hinweg geschrumpft», sagt René Gerber, Chef des Branchenverbandes Procinema. «Bis Mitte November konnten wir 12984000 Eintritte erfassen», sagt Gerber. Dies entspricht nur noch einem marginalen Plus von 0,1 Prozent. Immerhin: Weil der durchschnittliche Eintrittspreis wegen der teureren 3-D-Vorführungen von Fr. 15.05 auf Fr. 15.53 gestiegen ist, resultierte umsatzmässig ein kleines Plus von 3 Prozent.
Für den drastischen Zuschauereinbruch gibt es laut «Sonntag» vor allem zwei Gründe. Erstens war da die Fussball-WM. Wenn Ronaldo, Messi und Co. ihre Haken schlagen, gehen traditionell weniger Leute ins Kino. Und: Es fehlten die Zugpferde an den Kinokassen. Wäre «Avatar» nicht gewesen, der seit seinem Star im Dezember 2009 1,16 Millionen Zuschauer anlockte, die Bilanz fiele düster aus. Denn im Sommer fehlten grosse Blockbuster im Stil von «Ice Age 3», der 2009 über eine Million Zuschauer in die Kinosäle lockte.
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