Lehrer im Visier der Anwälte
Der Zürcher Gerichtsfall um einen falsch korrigierten Aufsatz sorgt für Aufregung. Der Alltag der Lehrer hat sich verändert – wegen der Eltern.

Die Eltern eines jungen Zürcher Schülers beschwerten sich vor dem Verwaltungsgericht über die schlechte Benotung seines Deutschaufsatzes an der Gymnasialprüfung und bekamen recht. Der Fall wird rege diskutiert. Die Tendenz, sich in schulischen Fragen zur Wehr zu setzen und einen Anwalt einzuschalten, nehme seit einigen Jahren zu, meint Rechtsanwältin Margrit Weber-Scherrer. Sie berät und vertritt Schüler, Eltern und Studenten aller Bildungswege und bearbeitet schulische Themen, und kennt auch die Behördenseite. Das habe vor allem damit zu tun, dass Betroffene heutzutage wissen, wie man eine Bewertung anficht.