Leichte Beute
Im heutigen Kurzfilm erlebt die Gottesanbeterin eine Überraschung.
Grün, riesige Augen und grosse Fangarme, die so ausschauen, als würde sie zu Gott beten. Die Gottesanbeterin, oder in Lateinisch Mantis religiosa, wird von vielen Völkern des Mittelmeerraums verehrt. Obwohl sie als seeliges Geschöpf gilt, tritt die Gottesanbeterin in der Natur eher weniger religiös auf. Stundenlang kann sie sich im Grünen heimlich verstecken und warten, bis ein unschuldiges Insekt vorbeikommt und sie ihre Beute auf teuflische Art und Weise niederstreckt.
Ebenso im Animationsfilm «Easy Prey» von Frederic Siegel. Er stattete seine religiöse Seherin aber noch mit zusätzlichen brutalen Fähigkeiten aus. Während die Gottesanbeterin nämlich wie gewohnt auf einem Stein sonnt und auf eine geeignete Beute zum Fressen wartet, vernichtet sie diese noch vor dem Festmahl mit eigenen Laserstrahlen.
Kurz, prägnant und mit einer überraschenden Schlusspointe. So gestaltet sich der Webfilm «Easy Prey» von Frederic Siegel, den der Illustrator und Animationsfilmemacher während seines Studiums der 2-D-Animation an der Hochschule Luzern im Jahr 2015 produziert hat.
Das Studium hat er noch im selben Jahr mit dem Kurzfilm «Ruben Leaves» abgeschlossen. Dieser wurde unter anderem mit dem Schweizer Filmpreis in der Kategorie Bester Schulfilm ausgezeichnet und erhielt sogar am «International Film Festival» in Polen den Preis für den besten Animationsfilm 2016. Diese Woche wurde er am Animationsfilm-Festival in Annecy gezeigt.
Siegel betreibt einen eigenen Blog, auf dem er seine Illustrationen und Kurzfilme festhält. Für seine Werke wendet Siegel vor allem die 2-D-Computeranimation an.
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