Lidl kann in Fraumünsterpost einziehen
Überraschenderweise sind keine Einsprüche gegen das Lidl-Projekt im Stadtkreis 1 eingegangen. Jetzt soll es rasch vorwärts gehen.

Die traditionsreiche Fraumünsterpost an der Kappelergasse im Kreis 1 ist seit Oktober vergangenen Jahres Geschichte. Nachfolger wird der Discounter Lidl. Bereits im August 2016 wurden die Pläne des Detailhandelskonzerns bekannt. Nun ist es definitiv: «Wir haben die Baubewilligung von der Stadt Zürich erhalten», sagt Lidl-Sprecherin Corina Milz zu «20 Minuten». Zurzeit seien noch einige Bauarbeiten des Hausbesitzers im Gange.
«Wir werden die Mietfläche jedoch bald übernehmen und wollen die Filiale noch vor Weihnachten eröffnen», so Milz. Weitere Details zur Filiale könne sie derzeit nicht verraten. Nur so viel: Die Einkaufshalle wird der ursprünglichen, traditionellen Architektur angeglichen und es werde auf Nachhaltigkeit gesetzt. So würden etwa Elektro-Lastwagen die Stadtfiliale beliefern – leise und emissionsfrei.
«Gegen das Baugesuch sind keine Einsprachen eingegangen», sagt Milz weiter. Dies überrascht, da sich diverse Anwohner gegen das Projekt wehren wollten. «Ich bin entsetzt. Man nimmt dem Quartier eine wichtige Post weg und ersetzt sie durch eine Billig-Kette. Das kann ich gar nicht akzeptieren», sagte beispielsweise Christine Schmuki, Vorstandsmitglied des Einwohnervereines Altstadt links der Limmat, nach Bekanntwerden der Lidl-Pläne zu Radio 1. Bei Lidl heisst es nur: «Wir hatten anschliessend das Gespräch mit dem Einwohnerverein gesucht.»
Auch bei einer Strassenumfrage von Redaktion Tamedia reagierten Zürcherinnen und Zürcher skeptisch auf den neuen Mieter an der Kappelergasse: «Das ist eine Verschandelung des Quartiers», fand ein Zürcher, der zwar selbst bei Lidl einkauft, dafür aber gern die Fahrt nach Oerlikon in Kauf nimmt.
Video – Strassenumfrage zum Lidl im Kreis 1
(Übernommen von «20 Minuten», bearbeitet und ergänzt von TA)
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