Liebe in Stücken
Gibt es eine Königsdisziplin der Popmusik? Klar, es ist das Trennungsalbum. Auf «Good Advice» demonstriert Basia Bulat, wie man das Ende einer Beziehung stil- und würdevoll besingt.
Bei ihr passt schicker Soulpop gut zum gebrochenen Herz: Basia Bulat. Foto: George Fuk
«You've been in the house too long», she said And I naturally fled
Davon können alle ein Lied singen, was aber nicht heisst, dass sie es auch können. Das Ende einer Liebe, es hat Legionen von Sängern dazu inspiriert, über verhärmten Akkorden mal ganz ehrlich davon zu erzählen, wie sich so ein gebrochenes Herz anfühlt (nicht gut). Es ist, als hätten sie alle die Ratgeber konsultiert, die das Internet für einschlägige Songschreiber bereit hält: «Der beste Zeitpunkt, um über eine Trennung zu schreiben, ist, wenn du eine Trennung durchmachst.» Und weiter: «Schreib einfach, was du fühlst.» Das Resultat ist ein nie abbrechender Strom unredigierten Liebesleids, der sich über den Popkonsumenten ausschüttet.
