«Tages-Anzeiger Youth Lab»Liebe Jugendliche, sagt uns eure Meinung!
Was liest die «Jugend von heute»? Wie konsumieren junge Menschen News? Genau diese Fragen möchten wir Jugendlichen in einem direkten Dialog stellen – im «Tages-Anzeiger Youth Lab».

Wir Journalisten werden regelmässig gefragt, ob wir daran glauben, dass klassische Medien wie der «Tages-Anzeiger» eine Zukunft haben. Die «Jugend von heute», unsere Zielgruppe von morgen, konsumiere doch bloss noch Social Media. Meine Antwort: Ja, wir glauben daran, dass die Medien eine Zukunft haben. Weil wir sehen, dass ganz viele junge Menschen einen Nerv haben für gesellschaftliche und politische Themen. Die Klimakrise bewegt sie, Genderfragen auch, Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und vieles mehr. Um mitdiskutieren zu können, müssen sie informiert sein.
Und informiert sind sie, die Jugendlichen von heute. Bloss holen sie sich diese Informationen anderswo. Das soeben erschienene Jahrbuch Qualität der Medien 2020 des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft (Fög) der Uni Zürich widmet der Nachrichten- und Mediennutzung der 20- bis 25-Jährigen ein eigenes, spannendes Kapitel. (Lesen Sie dazu auch diesen Beitrag.) Es zeigt: Junge Menschen nutzen tatsächlich praktisch keine traditionellen Medien. Stattdessen nutzen sie soziale Medien. Befragt man diese jungen Menschen aber, welche Medien am glaubwürdigsten seien, nennen sie an erster Stelle Zeitungen, Radio und TV – die traditionellen Medien. Also uns. Wenn das kein Steilpass ist.
Das Youth Lab ist ein Labor. Wir forschen gemeinsam am «Tages-Anzeiger» von morgen.
Schon vor dieser wissenschaftlichen Erkenntnis war für uns klar, dass wir die junge Zielgruppe und damit unsere längerfristige Daseinsberechtigung nicht kampflos aufgeben wollen. Vor einem Jahr haben wir darum gemeinsam mit Sandra Cortesi, der führenden Expertin in Sachen Mediennutzung von Jugendlichen, das «Tages-Anzeiger Youth Lab» aufgegleist, das wir nun auf den Weg schicken.
Die Idee? In einem intensiven, mehrwöchigen Dialog mit einer Gruppe von Jugendlichen wollen wir lernen, wo sie sich informieren. Und wie unser Angebot aussehen müsste, damit sie es nicht nur glaubwürdig finden, sondern auch nutzen. In diesem Sinne ist das Youth Lab tatsächlich ein Labor: Wir forschen gemeinsam mit der Zielgruppe von morgen am «Tages-Anzeiger» von morgen. Damit der Tagi eine Zukunft hat.
Die Bewerbungsfrist für das «Tages-Anzeiger Youth Lab» ist abgelaufen.
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