
Landliebe. So heisst eine der wenigen Schweizer Zeitschriften, die in den letzten Jahren steigende Auflagen verzeichneten. So lässt sich auch eine mächtige Facette des Lebensgefühls in der Schweiz, vielleicht überall in der westlichen Welt beschreiben. Auch beim Schreiber dieser Zeilen, der seit langem in der Stadt lebt. Die Jassrunden, die Männerriegen, das charakteristische Gemisch aus Diesel, Tannenharz und Eberdung in der Luft, die Schnitzel-Pommes-frites in der Dorfbeiz, der feste eigene Platz im Gefüge der kleinen Dorfwelt: Es ist nicht die Welt des Autors, und gerade darum übt sie ihren Zauber auf ihn aus, lockt ihn leise wie gehauchter Sirenengesang.
Liebe Landbevölkerung, wir müssen reden
2017 macht uns Angst – weil die Dörfler bestimmen, was passiert. Der Stossseufzer eines Städters.