Lindt & Sprüngli baut Standort Kilchberg aus
Die Firma will zwei 17 Meter hohe Silos für Milchpulver errichten. Mit Widerstand rechnet sie nicht. Doch ein anderes Bauvorhaben bleibt von einem Rekurs blockiert.
Von Philipp Kleiser Kilchberg – Lindt & Sprüngli will deshalb auf seinem Areal in Kilchberg neben den zwei bestehenden Milchpulversilos zwei zusätzliche bauen. 17 Meter hoch sollen sie sein und Platz bieten für je 68 Kubikmeter. Die Ausbaupläne haben nach Angaben des Unternehmens mit der Lebensmittelsicherheit zu tun. Lindt & Sprüngli bezieht nämlich das Milchpulver, das es zur Herstellung der Schokolade braucht, von zwei verschiedenen Lieferanten. Das Pulver unterschiedlicher Herkunft soll zu keiner Zeit vermischt werden, sondern getrennt gelagert sein, damit stets zurückverfolgt werden kann, woher es stammt. Heute könne die Trennung problematisch werden, wenn zur Lagerung der Trockenmasse zu wenig Platz zur Verfügung stehe. Der Baugenehmigung für die Silos dürfte – wie bei jenen, die vor zwei Jahren installiert wurden – nichts im Wege stehen. Derzeit wird das Anliegen vom Kanton geprüft; voraussichtlich im Juni wird die Kilchberger Baukommission darüber befinden. Die Mediensprecherin von Lindt & Sprüngli, Sylvia Kälin, rechnet damit, dass die Silos noch in diesem Jahr installiert werden können. Verhandlungen mit Rekurrent Weit mehr Schwierigkeiten bereiten dem Unternehmen die im Jahr 2009 initiierten Ausbaupläne – das sogenannte Werkerweiterungsprogramm 09. Die Pläne sehen vor, ein altes, aus technischen Gründen schon lange ungenutztes Lagergebäude auf dem Gelände abzureissen. Es soll durch ein neues Produktionsgebäude an gleicher Stelle ersetzt werden, oberhalb des prominenten Hauptgebäudes am Pilgerweg. Dort soll auch ein zweigeschossiges Parkhaus für die Angestellten entstehen. Insgesamt sind 407 Abstellplätze geplant. Doch das Projekt ist auch zwei Jahre nach der Lancierung noch immer durch einen Rekurs blockiert. Laut Kälin stehen Verhandlungen an, um mit dem Rekurrenten eine einvernehmliche Lösung zu finden. Details will sie keine bekannt geben, solange die Bemühungen im Gang sind. Entsprechend ist auch unklar, wann die Expansionspläne vorangetrieben werden können.Für Lindt & Sprüngli ist die Verzögerung ärgerlich – zumal das Unternehmen auch im letzten Jahr kräftig gewachsen ist. «Wir haben langsam unsere Kapazitätsgrenze erreicht haben, was die Schokoladeproduktion anbelangt», sagt Kälin. Trotzdem sieht sie kein ernsthaftes Problem auf Lindt & Sprüngli zukommen. «Mittelfristig ist die Expansion des Standorts Kilchberg keinesfalls gefährdet», sagt sei. Vor dem jetzigen Erweiterungsprogramm seien die Anlagen hier schon mehrmals auf den neusten Stand der Technik und der Kapazität gebracht worden. Am Entschluss, den Standort in Kilchberg für die Zukunft auszubauen, werde demnach nicht gerüttelt. Die alte Lagerhalle soll durch ein neues Gebäude ersetzt werden. Foto: Sabine Rock
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