Lisa Urech will in den Final
Um 10.08 Uhr startet mit der Hürdensprinterin Lisa Urech die grösste Schweizer Hoffnung an den Europameisterschaften in Barcelona.
Die Emmentalerin kann sich als Nummer 5 der Meldeliste berechtigte Chancen auf den Final ausrechnen. Am vergangenen Dienstag feierte Urech ihren 21. Geburtstag, nun kann sie sich in der katalanischen Metropole selber das schönste Geschenk machen. Der heutige Vorlauf dürfte eine reine Formsache sein, der Halbfinal und Final stehen am Samstagabend im Programm.
In Urechs Karriere ging es stets aufwärts, bis sie sich am 15. Mai nach einem Trainingssturz das Schlüsselbein brach. "Am Anfang war es sehr schwierig für mich", blickt sie auf die Verletzung zurück. "Ich musste lernen dranzubleiben, zu kämpfen und positiv eingestellt zu sein." Auch die Trainingspläne mussten umgestellt werden: "Wir haben viele Sachen gemacht, die ich vielleicht nicht getan hätte", erklärte Urech. Dank vielen Frequenzläufen lernte sie zwischen den Hürden richtig aggressiv zu laufen. Überhaupt hat sie im Vergleich zum letzten Jahr in allen Bereichen Fortschritte erzielt.
Bei ihrem ersten Wettkampf in dieser Saison über 100 m Hürden am 20. Juni löste sie mit 13,18 Sekunden gleich das EM-Ticket. Anfang Juli blieb sie dann in La Chaux-de-Fonds mit 12,96 erstmals unter 13 Sekunden -- als zweite Schweizerin überhaupt. Und an den nationalen Meisterschaften im Juli in Lugano steigerte sie sich auf 12,84, womit ihr nur noch acht Hundertstel zum Schweizer Rekord von Julie Baumann aus dem Jahr 1991 fehlen.
Urech, im vergangenen Jahr Sechste an den U23-EM, hat Ende Mai ihre 30-Prozent-Stelle bei der Post aufgegeben, den Trainingsumfang hat sie allerdings nicht erhöht. Die Athletin des SK Langnau, deren Vater früher bei Langnau in der ersten Mannschaft Eishockey gespielt hatte, reist nun öfter nach Stuttgart, wo sie in der Trainingsgruppe von Sven Rees ideale Voraussetzungen vorfindet - eine ihrer Trainingspartnerinnen ist Nadine Hildebrand, die eine Bestzeit von 13,00 Sekunden aufweist.
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