Lloyd Blankfein wird nervös
Wenige Stunden, bevor er vor dem Untersuchungsausschuss des Senats erscheinen muss, gibt der Chef von Goldman Sachs eine Stellungnahme ab. Sie bleibt allerdings vage.

Die unter Betrugsverdacht stehende US-Investmentbank Goldman Sachs sieht sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. «Wir haben sicherlich nicht gegen unsere Kunden gewettet», heisst es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme von Bankchef Lloyd Blankfein.
Sein Haus habe auch nicht wie vorgeworfen massiv auf fallende Immobilienpreise gesetzt und damit vom Leid der anderen Anleger profitiert. Im Gegenteil: Goldman Sachs habe Geld verloren.
Anleger fürchten Schadenersatzklagen
Die US-Börsenaufsicht SEC wirft Goldman Sachs vor, mehrere Kunden hinters Licht geführt zu haben. Die Wall-Street-Grösse soll unter anderem der deutschen Mittelstandsbank IKB ein Paket von schrottreifen Hypothekenkrediten verkauft haben.
Seit knapp zwei Wochen belastet der Vorwurf die komplette Bankenlandschaft. Andere Institute hatten ähnliche Finanzprodukte aufgelegt. Anleger fürchten nun teure Schadenersatzklagen und eine härtere Regulierung.
Blankfein vor Untersuchungsausschuss
Bankchef Blankfein wird zusammen mit anderen Führungskräften an diesem Dienstag ab 16 Uhr einem Untersuchungsausschuss des US-Senats Rede und Antwort stehen. Er wies die Anschuldigungen der SEC scharf zurück und warb um Verständnis für sich und die Branche.
Goldman Sachs gehört zu den absoluten Spitzenverdienern der Branche. Selbst in der Krise schrieb die Bank nach einem kurzen Einbruch schnell wieder Milliardengewinne. Das machte sie zum bevorzugten Ziel von Branchenkritikern.
SDA/oku
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