Löscht der Bund im Osten die Lichter?
Das mit der Ostmilliarde finanzierte Hilfssystem wird heruntergefahren. Kommt kein neuer Beitrag, schliessen die zuständigen Bundesstellen Ende 2017 ihre Büros in Osteuropa.

Die Ostmilliarde ist längst mehr als eine Milliarde. Laut Aussendepartement engagiert sich die Schweiz gegen die «wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten» in Osteuropa mit insgesamt 1,302 Milliarden Franken. Die ursprüngliche Zahl, die dem Erweiterungsbeitrag den Spitznamen gab, umfasste nur das Geld für die zehn Staaten, die 2004 der EU beitraten. Später kamen noch Beiträge für die Neuzugänge Bulgarien, Rumänien und Kroatien hinzu. Faktisch sind selbst die 1,3 Milliarden mehr als das: Die Frankenaufwertung der letzten Jahre bescherte den Empfängern so viel Geldsegen, dass daraus administrative Probleme erwuchsen, wie die Eidgenössische Finanzkontrolle 2015 schrieb.