Londoner müssen Wasser aus der Themse trinken
Ein ungewöhnlich trockener Frühling hat im Südosten von England zu akuter Wasserknappheit geführt. Jetzt kommt die einzige Anlage für Meerwasserentsalzung auf der Insel zum Zug.

Das Bild vom stets regnerischen England stimmt nicht mehr. Im Südosten, inklusive der Metropole London, lagen die Regenmengen in 20 der letzten 25 Monate unter dem langjährigen Durchschnitt, oft sogar massiv. Es ist die trockenste Zweijahresperiode seit Beginn der Messungen 1884. An einigen Orten fiel der Grundwasserpegel auf Werte nicht weit vom Allzeittief, die Zuflüsse zur Themse zeigen Wasserstände, die für die Jahreszeit ungewöhnlich tief sind, manche sind praktisch leer. Seit Anfang April gelten in mehreren Regionen strenge Vorschriften für den Wasserbezug, vor allem ist es verboten, Rasen zu bewässern oder gar Brunnen und Schwimmbassins zu füllen.