Luftangriffe trotz Waffenruhe
Bei erneuten israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen sind mehrere Menschen gestorben. Das Militär begründet das Vorgehen mit einem palästinensischen Angriffsversuch.

Bei den jüngsten Bombardements kamen zwei Menschen ums Leben und zehn wurden verletzt, darunter auch Kinder, wie palästinensische Rettungskräfte in der Nacht auf heute erklärten. Ziel des Luftangriffs sei eine Sport-Einrichtung der radikalen Palästinensergruppe Islamischer Jihad in Beit Lahija im Norden des Gazastreifens gewesen. Im Süden bombardierte die israelische Luftwaffe zudem Tunnelanlagen an der Grenze nach Ägypten.
Ein Mensch sei dabei getötet und zwei schwer verletzt worden, erklärten Sanitäter. Drei Palästinenser würden noch in den Tunnels vermisst. Bei einem weiteren Luftangriff wurde ein Palästinenser getötet sowie zwei verletzt. Die Extremisten hätten versucht, Raketen auf Israel abzufeuern, erklärte das israelische Militär. Damit stieg die Zahl der getöteten Palästinenser seit Ausbruch der jüngsten Gewaltwelle im Gazastreifen auf insgesamt sechs.
Zuvor war bereits ein ranghohes Mitglied des Islamischen Jihad bei einem Angriff getötet worden. Der Mann sei an Waffenschmuggel und Aktivitäten militanter Palästinenser auf der Sinai-Halbinsel beteiligt gewesen, erklärte die Armee. Dort wurden bei einem Anschlag in der vergangenen Woche acht Israelis getötet. Nach dem Anschlag auf der Sinai-Halbinsel war die Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern nach Monaten relativer Ruhe wieder eskaliert. Am Montag einigten sich die israelische Regierung und mehrere Palästinensergruppen im Gazastreifen dann auf eine Waffenruhe, die nun jedoch mehr als brüchig erscheint.
SDA/jak
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