Lufthansa fliegt mit neuem A380
Vor zwei Wochen ist an einer Qantas-Maschine in Singapur ein Triebwerk explodiert. Jetzt nimmt Lufthansa zum ersten Mal seither einen neuen Riesen-Airbus in Betrieb – will aber die Situation genau beobachten.

Die Lufthansa übernimmt am heutigen Dienstag einen neuen Airbus A380. Dies ist weltweit die erste Auslieferung nach der Triebwerksexplosion bei Qantas in Singapur. Die Maschine werde dazu später am Tag vom Airbus-Gelände in Hamburg-Finkenwerder nach Frankfurt am Main fliegen, sagte Lufthansa-Sprecher Thomas Jachnow der Nachrichtenagentur dapd.
Dort würden letzte Proben von Anläufen und Inspektionen vorgenommen. Am 19. November solle der vierte A380 der Lufthansa mit der Kennung D-AIMD erstmals mit Passagieren starten. Es sei noch unklar, ob die Maschine nach Tokio, Peking oder Johannesburg fliege. Peking werde statt einmal dann dreimal die Woche mit dem A380 angeflogen.
Anleger wollen EADS verklagen
Lufthansa befinde sich auch noch in Gesprächen mit Rolls-Royce, ob und wenn ja welcher Teileaustausch bei den A380-Triebwerken nach dem Motorschaden der Qantas-Maschine in Singapur notwendig werde, sagte Jachnow weiter. Es sei auch noch nicht klar, ob dafür die Triebwerke abgebaut werden müssten. Lufthansa habe deutlich jüngere Motoren als Qantas und eine etwas andere Version. Es handele sich um die Version Trent 970 mit 70'000 Pfund Schubkraft. Qantas habe Trent 972 mit 72'000 Pfund Schubkraft. Die Qantas-Motoren würden also stärker beansprucht als die von Lufthansa.
Die «Financial Times Deutschland» berichtete in ihrer Dienstagausgabe, mehr als 100 institutionelle Anleger seien einer niederländischen Stiftung beigetreten, um den Airbus-Hersteller EADS zu verklagen, der seinen offiziellen Sitz in Amsterdam hat. Ein dortiges Gericht solle feststellen, dass EADS zwischen 2006 und 2009 bei seinen Informationen über die Produktionsprobleme des A380, die die Markteinführung verzögerten, Kapitalmarktregeln verletzte. Später sollten dann 800 Millionen Euro Schadenersatz verlangt werden.
dapd/oku
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