Lufthansa Technik kündigt möglichen Kahlschlag in Basel an
Die Lufthansa Technik Switzerland (LTSW) schliesst eine Aufgabe ihrer Aktivitäten auf dem Flughafen Basel-Mülhausen nicht mehr aus. Grund sei das schwierige Marktumfeld, erklärt das Unternehmen.

Nach einschneidenden Restrukturierungsmassnahmen im letzten Jahr kündigte das Unternehmen «umfangreiche Kapazitätsanpassungen» auf dem Flughafen Basel-Müllhausen an. Es könne nicht mehr ausgeschlossen werden, dass die Aktivitäten sogar ganz eingestellt würden. Das Unternehmen begründete die neuen Massnahmen mit dem schwierigen Marktumfeld und dem Einstieg von neuen Wettbewerbern am Standort Basel. CEO Rainer Lindau sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, der Kunde mit dem grössten Auftragsvolumen – Easyjet – habe sich im Herbst für einen anderen Anbieter entschieden.
Es gebe noch keine Entscheidung betreffend Schliessung des Betriebes in Basel, sagte Lindau weiter. Er sei aber über die Situation sehr besorgt. LTSW beschäftigt in Basel noch 60 Personen. Die LTSW eröffnete das Konsultationsverfahren mit den Mitarbeitenden und der Personalkommission. «Damit sollen der drohende Abbau von Arbeitsplätzen beziehungsweise die vor diesem Hintergrund nicht mehr auszuschliessende Schliessung des Betriebes auf Alternativen hin geprüft werden», heisst es in einer Medienmitteilung.
Gewerkschaft fordert Erhalt von Arbeitsplätzen
Die Gewerkschaft SEV-GATA will möglichst viele Jobs retten, da ein Swiss-Wartungsauftrag bestehe. Dafür brauche es mindestens zwei Dutzend Angestellte, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
Lufthansa und Swiss stünden in der sozialen Verantwortung, heisst es in einer Mitteilung der Gewerkschaft. Sie ist aber seit der Kündigung des Gesamtarbeitsvertrages nicht mehr Vertragspartner der LTSW.
Nach dem Abbau von mehr als 220 von rund 300 Stellen im letzten Jahr, konzentrierte sich das Unternehmen noch auf die Wartung von Flugzeugen, die am Flughafen stationiert sind. Beschäftigt waren noch rund 60 Personen.
LTSW ist 2008 aus dem ehemaligen Technik-Betrieb der Swiss respektive der Crossair hervorgegangen. Damals beschäftigte das Unternehmen knapp 500 Mitarbeitende.
SDA/ses
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