Machtspiele und Misstrauen im Reich der Genossenschaften
In den grossen Stadtzürcher Gemeinschaftssiedlungen rumort es doppelt. Die traditionelle Linke verliert Einfluss an Immobilienprofis.

Die Zürcher Wohnbaugenossenschaften sehen sich gerne als bessere Unternehmen: als Wertegemeinschaften. Sie sind aber auch beachtliche Reiche. Elf verfügen über Wohnungen in vierstelliger Zahl, die grösste beherbergt 11'000 Bewohner. Und wo ein Reich ist, ist Macht; wo Macht ist, ist Misstrauen. Was sich dort abspielt, klingt oft mehr nach Machiavelli und Hofintrige als nach Utopia.