«Männer unterdrücken vor allem andere Männer»
Die ETH Zürich widmet dem Thema «Mann» eine Vorlesungsreihe. Warum vor allem Frauen sich für Männerforschung interessieren und was die Männer daraus lernen könnten, weiss Co-Organisatorin Brigitte Liebig.

Was muss man sich unter Männerforschung eigentlich vorstellen? Leitend ist hier das Konzept einer hegemonialen Männlichkeit, wie sie die Männerforscherin Raewyn Connell beschreibt. Das bedeutet, den Blick darauf zu richten, dass nicht nur zwischen Männern und Frauen Ungleichheit und Unterordnungsverhältnisse bestehen, sondern auch zwischen Männern. Zudem gibt es auch nicht einfach nur DEN Mann, sondern eine Vielzahl von Männlichkeiten, gekoppelt an Arbeits- und Macht- Verhältnisse, an sexuelle Orientierung. Es geht uns darum, diese sichtbar zu machen.