Männerlobby rüstet gegen Sommaruga
Justizministerin Sommaruga will geschiedene Frauen finanziell besserstellen. Männerorganisationen rufen zum Widerstand auf.

Der Frust unter den organisierten Männern ist gross. «Das Vorgehen von Simonetta Sommaruga ist inakzeptabel», sagt Markus Theunert, Präsident des Dachverbands der schweizerischen Männer- und Väterorganisationen. Die Männerlobby will nicht tatenlos hinnehmen, dass die Justizministerin Mitte Januar die Vorlage für das gemeinsame Sorgerecht nach sechsjährigen Vorarbeiten gestoppt hat. Sommaruga will die Gesetzesvorlage ihrer Amtsvorgängerin Eveline Widmer-Schlumpf inhaltlich erweitern und gleichzeitig mit der Betreuung auch die nacheheliche Unterhaltspflicht neu regeln. Dadurch müssen die Männer mindestens ein weiteres Jahr warten, bis das gemeinsame Sorgerecht zum Regelfall wird. Heute können Mütter nach der Trennung dank faktischem Vetorecht erreichen, dass Väter von Entscheiden zur Kinderbetreuung ausgeschlossen sind.