«Männliche Föten sind fordernder»
Der Evolutionsbiologe Axel Meyer verlangt, dass sich die Geschlechterdiskussion mehr an wissenschaftlichen Fakten orientiert. Der Einfluss der Gene werde in der Genderforschung völlig negiert.

«Jungs spielen lieber mit Baggern, Mädchen eher mit Puppen. Das ist sogar bei Menschenaffenbabys so.» Bild: Helmut Meyer/ TopicMedia
Sie arbeiten normalerweise mit Gensequenziermaschinen und stellen Stammbäume auf. Jetzt haben Sie ein Buch geschrieben, in dem es um Männer, Frauen und die Ihrer Meinung nach nicht kleinen Unterschiede zwischen ihnen geht. Wieso das?
Ich bin Evolutionsbiologe, und die Evolution hat diese Unterschiede hervorgebracht. Wir werden mit ihnen geboren, schon im Mutterleib gibt es sie, männliche Föten etwa sind fordernder, weshalb sie, wenn sie geboren werden, im Durchschnitt schwerer sind als Mädchen. Aber der eigentliche Grund, das Buch zu schreiben, war, dass viele, auch im akademischen Bereich, das eben ganz anders sehen.